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01.07.2011

HRSC Produktserie #513 - Crommelin Orbit 7247

HRSC Press Release #513 - Crommelin (orbit 7247)


Perspektive [1]
Perspektive [1]
Am 26. August 2009 nahm die hochauflösende Stereokamera (HRSC), unter der Leitung des Principal Investigator Prof. Dr. Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin, auf der ESA-Sonde Mars Express im Orbit 7247 einen Teil der Region zwischen den Kratern Marth und Crommelin mit einer Auflösung von ca. 14 Metern pro Bildpunkt auf. Die Abbildungen zeigen hiervon einen Ausschnitt bei 10° nördlicher Breite und 353° östlicher Länge. Die hier gezeigten Bildprodukte wurden in der Fachrichtung Planetologie und Fernerkundung, am Institut für Geologische Wissenschaften an der Freien Universität Berlin erstellt.

Kontextkarte [2]
Kontextkarte [2]
On 26 August 2009 the High-Resolution Stereo Camera (HRSC), under the leadership of the Principal Investigator Prof. Dr. Gerhard Neukum of Freie Universitaet Berlin, onboard the ESA spacecraft Mars Express obtained image data in orbit 7247 with a ground resolution of approximately 14 meters per pixel. The data were acquired in the region between the craters of Marth and Crommelin at approximately 10° northern latitude and 353° eastern longitude. The scenes shown here were created at the Department of Planetary Sciences and Remote Sensing, at the Institute of Geological Sciences of the Freie Universitaet Berlin.





Farbkodiertes Höhenmodell [3]
Farbkodiertes Höhenmodell [3]
Die Abbildung zeigt eine Gruppe von Kratern im südwestlichen Teil der Arabia Terra Region. Diese Region ist, wie anhand der vielen Krater zu erkennen, relativ alt. Besonders auffällig sind die dunklen Ablagerungen innerhalb der Krater. Das dunkle Material wurde vom Wind in Richtung Südwesten verbreitet. Innerhalb der großen Krater befinden sich mehrere kleine Einschlagskrater, die zum Teil helles Material freigelegt haben. Ebenso sind Anzeichen von Sublimation innerhalb der großen Krater zu erkennen, was die Vermutung nahe legt, dass diese Krater einst mit Wasser/Eis gefüllt waren.

Lagekarte der beschriebenen<br>geologischen Strukturen [4]
Lagekarte der beschriebenen
geologischen Strukturen [4]
A group of impact craters is shown in the southwest of the Arabia Terra region. This region is relatively old as documented by the numerous large impact craters on the surface. Dark sediments within the larger impact craters are especially remarkable. The dark material was transported by wind in southwesterly direction. Within the large craters, smaller impact craters can be observed, partially exhuming light toned material. Furthermore, sublimation pits within the larger craters are noticed which may point to a former lake or ice deposits.




Nadiraufnahme [5]
Nadiraufnahme [5]
Auch außerhalb der Krater scheint Wasser seine Spuren hinterlassen zu haben. Mehrere Vertiefungen (Box 1) scheinen zum Teil miteinander verbunden zu sein und könnten der Beginn der Bildung eines Chaosgebietes darstellen. Das Wasser im Untergrund vorhanden war, zeugt auch von der Ausbildung der Auswurfdecke mit der charakteristischen Rampen-Struktur (Box 2). Diese ist nur noch im nordwestlichen Teil von Box 2 erhalten. Alle übrigen Gebiete dieser Auswurfdecke wurden von anderen Ablagerungen später überdeckt (siehe südlicher Teil von Box 2).

RGB Farbbild [6]
RGB Farbbild [6]
Also outside the craters water seems to have some left traces. Several rills (box 1) are linked with each other and could show the initial formation of chaos structures. The presence of underground water prior to the impact is evident by the characteristic formation of ramps at the margin of the ejecta blanket. Parts of this rampart structure are preserved in the northwestern portion of box 2. All remaining marginal areas of this ejecta blanket were later covered by extensive deposits (see southern part of box 2).




Rot-Cyan Anaglyphe [7]
Rot-Cyan Anaglyphe [7]
Im südlichen Teil des Bildes sind mehrere Helligkeitsunterschiede bzw. Farbunterschiede im Farbbild zu erkennen. Ganz im Süden sind mehrere abgeschliffene und verfüllte Krater zu finden, sowie ein Teil einer mächtigen Auswurfdecke eines weiteren Einschlagkraters (Box 3). Ein von Nordost nach Südwest verlaufender Rücken könnte einen sogenannten Runzelrücken darstellen, eine tektonische Struktur, die sich infolge von Kontraktion ausbildet. Eine häufig zu beobachtende morphologische Struktur sind die zahlreichen kegelförmigen Erhebungen, die sich gehäuft im südlichen Teil befinden. Deren Genese ist derzeit noch ungeklärt.

Perspektive #2 [8]
Perspektive #2 [8]
In the southern region of the image several differences in brightness and colour are noted. In the far south some abraded and filled craters are observed as well as portions of a thick ejecta blanket of another crater (box 3). A northeast-trending ridge could represent a so-called wrinkle ridge, a tectonic structure which formed due to contraction of the upper surface. Dominant morphological structures are conical mounds, which occur primarily in the southern part of the scene. Its formation mechanism is currently unknown.




Perspektive #3 [9]
Perspektive #3 [9]
Die Farbansichten wurden aus dem senkrecht blickenden Nadirkanal und den Farbkanälen erstellt, die Schrägansicht wurde aus den Stereokanälen der HRSC berechnet. Die Anaglyphen werden aus dem Nadirkanal und einem Stereokanal abgeleitet. Die schwarzweißen Detailaufnahmen wurden dem Nadirkanal entnommen, der von allen Kanälen die höchste Auflösung zur Verfügung stellt.

The colour scenes have been derived from the three HRSC-colour channels and the nadir channel. The perspective views have been calculated from the digital terrain model derived from the stereo channels. The anaglyph image was calculated from the nadir and one stereo channel. The black and white high resolution images were derived from the nadir channel which provides the highest detail of all channels.




Das Kameraexperiment HRSC auf der Mission Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation ESA wird vom Principal Investigator Prof. Dr. Gerhard Neukum (Freie Universität Berlin), der auch die technische Konzeption der hochauflösenden Stereokamera entworfen hatte, geleitet. Das Wissenschaftsteam besteht aus 40 Co-Investigatoren aus 33 Institutionen und zehn Nationen. Die Kamera wurde am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unter der Leitung des Principal Investigators (PI) G. Neukum entwickelt und in Kooperation mit industriellen Partnern gebaut (EADS Astrium, Lewicki Microelectronic GmbH und Jena -Optronik GmbH). Sie wird vom DLR -Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof betrieben. Die systematische Prozessierung der Daten erfolgt am DLR. Die Darstellungen wurden vom Institut für Geologische Wissenschaften der FU Berlin in Zusammenarbeit mit dem DLR-Institut für Planetenforschung erstellt.

The High Resolution Stereo Camera (HRSC) experiment on the ESA Mars Express Mission is led by the Principal Investigator (PI) Prof. Dr. Gerhard Neukum who also designed the camera technically. The science team of the experiment consists of 40 Co-Investigators from 33 institutions and 10 nations. The camera was developed at the German Aerospace Center (DLR) under the leadership of the PI G. Neukum and built in cooperation with industrial partners (EADS Astrium, Lewicki Microelectronic GmbH and Jena-Optronik GmbH). The experiment on Mars Express is operated by the DLR Institute of Planetary Research, through ESA/ESOC. The systematic processing of the HRSC image data is carried out at DLR. The scenes shown here were created by the PI-group at the Institute for Geological Sciences of the Freie Universitaet Berlin in cooperation with the German Aerospace Center (DLR), Institute of Planetary Research, Berlin.





Download
hochaufgelöste Bilddaten / high resolution image data

Kontextkarte [2]:   TIF
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Farbkodiertes Höhenmodell [3]:   TIF
(63 MBs)
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(9 MBs)
Lagekarte der beschriebenen
geologischen Strukturen [4]
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TIF
(28 MBs)
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(9 MBs)
Nadiraufnahme [5]:   TIF
(28 MBs)
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RGB Farbbild [6]:   TIF
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Rot-Cyan Anaglyphe [7]:   TIF
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(10 MBs)
Perspektive [1]:   TIF
(26 MBs)
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(4 MBs)
Perspektive #2 [8]:   TIF
(20 MBs)
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(3 MBs)
Perspektive #3 [9]:   TIF
(28 MBs)
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© Copyright: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum)

 

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Stand: 18.07.2012

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